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Adressbuch-Betrug bei neu gegründeten Firmen
in Verbrauchertipps 04.04.2012 18:28von Svanni • Diener | 341 Beiträge
Gerade eine GmbH gegründet oder eine Arztpraxis eröffnet - und sofort nach dem (öffentlichen) Eintrag ins Handelsregister quillt der Briefkasten vor scheinbaren Rechnungen (Absenderliste weiter unten) für Einträge in Branchenverzeichnisse über?
Viele Unternehmen erhalten vor allem per Post (seltener per Fax oder E-Mail) unaufgefordert eigentlich völlig unverbindliche Angebote, die jedoch auf den ersten Blick bereits wie zu zahlende Rechnungen aussehen, bei denen es etwa um Einträge in angeblich sinnvolle Branchenverzeichnisse und Adressbücher geht. Es ist erst auf den zweiten Blick im Kleingedruckten erkennbar, dass es sich juristisch und formell nur um reine "Angebote" handelt. Durch rechnungsähnlich aufgemachte Formulare inklusive Zahlungsvordruck täuschen die dubiosen Versender eine Zahlungsverpflichtung vor und schädigen dabei insbesondere Existenzgründer und junge Unternehmen.
Was sollten Existenzgründer also tun? In den ersten Monaten einer neu gegründeten Firma eintreffende Post von Ihnen völlig unbekannten Absendern zunächst gar nicht öffnen, geben Sie statt dessen den Absender in eine Suchmaschine ein. Finden Sie dort keinen kompletten regulären Brancheneintrag mit vollständigen Informationen wie Telefonnummern unter den ersten drei Suchergebnissen bzw. den Link auf eine professionelle Website mit Suchfunktionen etc. vor, so dürfen Sie getrost davon ausgehen, dass es sich um eine reine Postkastenfirma handelt, die Ihnen mit relativer Sicherheit keinerlei sinnvolle Dienstleistung erbringen will. Meist werden Sie sogar gleich Suchergebnisse mit Stichworten wie "Betrug" oder "Abzocke" vorfinden.
Wenn Sie eine solche Firma wirksam ärgern wollen, dann streichen Sie Ihre eigene Adresse auf dem Umschlag einfach durch, bringen den Vermerk "Zurück an Absender" deutlich lesbar auf dem ungeöffneten (oder wieder verschlossenen) Brief an und ab in den nächsten Postkasten! Oder falls Sie sowieso in absehbarer Zeit zum Postamt müssen, geben Sie die Briefe dort ab mit der Bitte um Rücksendung, weil die Adresse nicht stimmen würde und das versehentlich in Ihrem Briefkasten gelandet wäre. Die Post hat einen entsprechenden offiziellen Stempel...
Hunderte von Rücksendungen pro Tag werden beim Absender erheblichen Arbeitsaufwand verursachen, um aus all dieser sinnlosen Rück-Post die wenigen echten Zuschriften an die eigene Firma heraus zu filtern. Genauso wie diese Abzocker bei Ihnen in der Firma Aufwand verursachen...
Und: Posten Sie unbedingt die Firmierungen der Adressbuch-Betrüger in Abzockforen - oder auch hier in diesem Forum, damit diese zwielichtigen Geschäftsmodelle bei Eingabe in Suchmaschinen sofort mit Betrug in Zusammenhang gebracht werden. Denn dann kann sich jeder in Sekundenschnelle informieren, ob Post unbekannter Absender überhaupt geöffnet werden muss oder gleich zurück an den Absender gehen sollte. Schauen Sie in Ihrer Suchmaschine mal unter dem Beispiel Gewerbeauskunft-Zentrale nach, dann sehen Sie, wie die Sache funktioniert.
Weiterführende Links zum Thema:
http://www.presseportal.de/pm/71916/1451...chen-formularen
http://www.advogarant.de/Infocenter/Rech...buchbetrug.html
http://europa.eu/rapid/pressReleasesActi...&guiLanguage=en
Aktuell sind zum Beispiel folgende "Firmen" mit Zahlungsvordrucken ohne jede Rechtsgrundlage oder fallweise auch mit Abofallen bzw. Internetverzeichnissen ohne wirklichen Wert für den "Kunden" aktiv (Liste wird ständig aktualisiert, posten auch Sie gerne Hinweise, wenn Sie betroffen sind):
A.E.D. Allgemeines elektronisches Datenregister, Hauptstr. 117, 10827 Berlin
DHR Brusendorfer Str. 12 12055 Berlin mehr Info siehe http://raubwirtschaft.info/go/b2b/a01-ad...hnlich/dhr.html
IHG Business Data, S.L. - Postfach 10 02 04 - D-85002 Ingolstadt
(auch tätig in Österreich, aber siehe Rückseite der Formulare: Gerichtsstand Madrid, es gilt spanisches Recht...)
Gewerbeauskunft-Zentrale.de alias GWE GmbH in Hauptstr. 34, 40597 Düsseldorf alias gwe-wirtschaftsinformation.de alias GWE-Wirtschaftsinformations GmbH ...
Nähere Info über deren Umtriebe siehe hier: http://facto24.de/2010/06/11/gewerbeausk...56-euro-kosten/
HWI Datenerfassung (HWI Postfach 200163 40099 Düsseldorf)
Betreibt die völlig nutzlose Site hwi-datenerfassung.de , die niemals online ist, sondern stets im "Wartungsmodus"... respektive kann dort kein Mensch die immerhin jährlich 800,- Eur teure Info über Ihre Adresse abrufen...
online-branchenvereichnis.at
Herolds Medienverlag, S.L. Details siehe www.ots.at/presseaussendung/OTS_20120628...iness-data-gmbh
aerzte-gesundheit.de
Deutsches Ärzteverzeichnis Info siehe www.abmahnhilfe24.de/allgemein/deutsches...bei-arzten.html
.
.
. Liste wird fortgesetzt...
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RE: Adressbuch-Betrug bei neu gegründeten Firmen
in Verbrauchertipps 30.05.2012 20:46von Svanni • Diener | 341 Beiträge
Vorsicht auch bei Post von
Gewerbeauskunftregister.de
Mail: info@gewerbeauskunftregister.de
Fax: +49 (0)841 13 34 80 51 (wohlweislich existiert keine Tel-Nr. auf den Formularen).
Dieser Absender ist bereits mehrfach aufgefallen, siehe u.a. hier: http://www.versicherungskritiker.de/
Es handelt sich nämlich in Wirklichkeit um IHG Business Data, S.L. - allerdings nicht aus Ingolstadt, wie der Briefkopf zunächst glauben machen will, sondern registriert in E-28220 Majadahonda-Madrid, wie man dem Kleingedruckten am Ende der Seite entnehmen kann.
RE: Adressbuch-Betrug bei neu gegründeten Firmen
in Verbrauchertipps 07.11.2013 13:06von EarAche • The Undertaker | 2.180 Beiträge
Ebenfalls nur auf Abzocke bei Firmenneugründungen bzw. Änderungen von Handelsregistereinträgen aus:
Industrie und Gewerbe Verwaltung
IGV - Polsumerstr. 60 - 45896 Gelsenkirchen
Für einen angeblich sinnvollen Eintrag auf gewerbeinfo.net (lächerlich uninformative Webseite anonym über Panama registriert!) werden 558,35 Eur in Rechnung gestellt - und wie immer steht nur im Kleinstgedruckten des offiziell anmutenden Schreibens, dass gar keine Zahlungsverbindlichkeit besteht...
Auch wie immer: Keine Telefonnummer greifbar und im Impressum der nutzlosen Website als Serviceanschrift natürlich nur ein Postfach...
Wann immer diese Merkmale auf eine fingierte Rechnung zutreffen, die Ihnen ins Haus flattert, sollten Sie dem Absender möglichst auch Arbeit machen, also wieder zukleben, dann zum Postamt, geben Sie die Briefe dort ab mit der Bitte um Rücksendung, weil Ihre Adresse nicht stimmen würde und das nur versehentlich in Ihrem Briefkasten gelandet wäre. Die Post hat einen entsprechenden offiziellen Stempel...
http://www.facebook.com/DJ.EarAche
http://twitter.com/DJ_EarAche
RE: Adressbuch-Betrug bei neu gegründeten Firmen
in Verbrauchertipps 19.11.2013 19:50von ginosaji • Novize | 76 Beiträge
Und hier eine umfangreiche Liste weiterer Abzockfirmen von ADV bis ZUR alphabetisch geordnet:
https://www.bundesanzeiger.de/download/D...bieterListe.pdf
Handelsregisterbekanntmachung
in Verbrauchertipps 28.11.2013 18:27von Zeger Forum-Abzocke facebook
Eine immer noch aktuelle Masche Unternehmen abzuzocken, besteht darin diesen Rechnungen zukommen zu lassen, in denen es um Handelsregisterveröffentlichungen oder -bekanntmachungen geht.
Diese Rechnungen erwecken fälschlicherweise den Schein, vom verantwortlichen Handelsregister zu stammen. Tatsächlicher Zweck ist jedoch nur ein unnötig teurer Eintrag in eine INTERNET-DATENBANK.
ACHTUNG - Bitte nicht bezahlen !!!
Scheinrechnungen treffen direkt nach Veröffentlichung eines Eintrags im Handelsregister beim Unternehmen ein und beziehen sich inhaltlich direkt auf den jeweiligen Handelsregistereintrag.
Siehe Beispiel der Firma Zeger, Hauptstraße 117 in 10827 Berlin (siehe unter Zeger Forum-Abzocke bei facebook)
Der gesamte Aufbau und die Gestaltung des Schreibens sind so gewählt, dass die eigentliche Intention des Schreibens, nämlich das Zustandekommen eines Vertragsabschlusses zwischen dem unwissenden Unternehmen und dem jeweiligen Absender der Rechnung ist.
VON DEM ABSENDER GIBT ES IN DER REGEL KEINE Telefonnummer oder Emailadresse.
Der Empfänger soll im Glauben bleiben, es handele sich um eine rechtmäßige Rechnung des Handelsregisters. Es besteht der Verdacht der arglistigen Täuschung, aber niemand unternimmt etwas gegen solche Firmen.
Darum ist es wichtig, dass jeder Mitarbeiter in einem Unternehmen, der sich mit der Durchführung von Zahlungen befasst, über solche Arten der Abzocke aufgeklärt wird, um so eventuelle Scheinrechnungen zu erkennen. Falls die Zahlung einer solchen Rechnung bereits unter der falschen Annahme, dass es sich um eine Rechnung vom Handelsregister handelt, erfolgt sein sollte, kann innerhalb eines Jahres Einspruch bezüglich der Zahlung erhoben werden und diese zurückverlangt werden.
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