Stolzer Besitzer z.B. eines LG 42LN575V oder eines anderen Smart-TV?
Dann interessiert wahrscheinlich die folgende Enthüllung: Dein Smart-TV überwacht Dich!
Moderne Home-Entertainment-Geräte wie TVs hängen (ebenso wie Spielkonsolen, BlueRay-Player etc.) permanent am Internet, um Smart-Funktionen wie Nutzung von Mediatheken, Apps, weltweiten Spielergemeinschaften etc. zu ermöglichen.
Dass dabei potentiell Informationen über das Userverhalten z.B. auch am TV gesammelt und weitergegeben werden können, wie bei Smartphones und jeder anderen Art von Computern auch üblich, sollte eigentlich klar sein. Dass durch die Einbindung des TV oder BlueRay etc. ins Heimnetz auch alle freigegebenen Dateien jedes anderen gleichzeitig mit dem TV laufenden Rechners, Druckers oder Smartphones theoretisch gleich mit Gegenstand der Datenweitergabe werden können, ist hingegen vielleicht noch nicht jedem unbedingt bewußt.
Allerdings: Normalerweise sollte jeder Hersteller eines internetfähigen Gerätes dem Käufer auch eine Möglichkeit einräumen, der Weitergabe von Daten zu widersprechen bzw. sollte bei der Ersteinrichtung jedes webfähigen Gerätes darauf hingewiesen werden, falls die grundlegenden Werkseinstellungen diese Datenverarbeitung gleich prinzipiell einschalten. Denn schließlich werden heutzutage auch Dateien vom eigenen Computer gerne über Flatscreens widergegeben, und es dürfte kaum im Interesse des Verbrauchers sein, wenn er z.B. die Namen seiner Kinder via Geburtstagsvideo unfreiwillig an irgendwelche ihm völlig unbekannten Unternehmen bzw. deren Partnerorganisationen weitergibt.
Zumindest im Falle LG Fernseher mit Auslieferungsort Großbritannien scheint nun bewiesen, dass weder der Hinweis auf die Grundeinstellung bei Erstinstallation erfolgt - vor allem aber auch das in einem Untermenü dann doch angebotene Deaktivieren der Funktion ein reiner Fake ist - und die Daten trotzdem ungeniert sowie völlig unverschlüsselt weitergeleitet werden. Siehe dazu folgenden Blogbeitrag: http://doctorbeet.blogspot.co.uk/2013/11...enames-and.html
Offensichtlich lohnt es sich also, am eigenen Router den Verkehr mit diversen Websites zu blocken, die man selbst niemals angesurft hat, im Falle LG kann ja jeder mal den angegebenen Ratschlägen folgen und vorsorglich z.B. fogende Sites blockieren:
ad.lgappstv.com
yumenetworks.com
smartclip.net
smartclip.com
llnwd.net
smartshare.lgtvsdp.com
ibis.lgappstv.com
Grundsätzlich sollte man dies ohnedies für jedes ins eigene Homenetz eingebundene Gerät machen, indem man jedes Gerät einmal singulär betreibt (also alle anderen ausschaltet), eine bestimmte App, Funktion oder Website nutzt, und dann nachschaut, welche Logfiles dabei zustande kommen. Wer sich damit nicht auskennt, sollte einen Nerd oder Fachmann aus seiner Umgebung fragen, der kann auch gleich mal checken, welche Dateien auf welchem Gerät vielleicht unfreiwillig permanent "für die Allgemeinheit" freigegeben sind - denn dass im Falle LG offensichtlich auch noch ganze Datenpakete unverschlüsselt gesendet werden, öffnet Einfallstore für Identitätsdiebstahl durch Dritte, der dann richtig unangenehme Folgen haben kann.