Band: Ahab
Titel: The Divinity of Oceans
Label: Napalm Records
Wenn man sich die Stilrichtung und den Bandnamen dieser aus Deutschland stammenden Truppe durchliest muss man ordentlich schmunzeln. Ahab nennt sich die Band die ich euch heute vorstellen möchte und ihr Stil den sie zelebrieren bezeichnen sie selbst als Funeral Nautic Doom Metal. Öh was es auch immer ist man kokettiert hier tatsächlich mit der Thematik des von Herman Melville geschriebenen Roman Moby Dick und auch etlichen anderen Seefahrer Themen. Daniel Droste (vco, guit & keys), Christian Hector (guit), Stephan Wandernoth (bass) und Cornelius Althammer (drums) haben für den 24.07.09 ihren zweiten Output aus den tiefen der Meere gehoben und „The Divinity of Oceans" wird via Napalm Records erscheinen. Wer auf flotte Tracks und galoppierende Rhythmen steht den schlägt man hier windelweich mit doomigen, schleppenden Linien. Also wer auf viel tiefgründige Gefühlstracks steht der kann sich bei diesem Album auf eine vollendete Beschallung gefasst machen. Alle anderen sollten lieber das Weite suchen.
Ruhig und beschaulich läutet man den Silberling mit „Yet Another Raft of The Medusa (Pollard's Weakness)" ein. Lagerfeuerromantik könnte man hier sagen, zumindest beschallt man uns mit lieblichen, akustischen Gitarrenklängen, die auch etwas von einer Sounderzählung haben die auch ohne Vocals wissen wie man eine Geschichte an den Mann/Frau bringt. Nach gut 2 Minuten wird es deutlich eisiger und eine kalte Meeresbrise weht dem Hörer hier um die Ohren. Sehr langatmig wird hier der Bereich des Doom Metal ausgekostet. Durch etliche Grunzallüren die uns hier der Fronter runtergurgelt wird zwar der Härtegrad zwar etwas gesteigert, doch weiterhin hält man an schleppenden Soundfragmenten fest. Deutlich nordischer, als auch heroischer wird nun „The Divinity Of Oceans" nachgeschoben. Man hält weiterhin am altbewährten Doom Stahl fest und diesen offeriert man uns mit einer sehr melodischen Breitseite, wobei uns dies in Form von etlichen Riffs und Solis auf einer salzigen Meeresböe ans Ufer gespült wird. Schwermütig wird weiterhin musiziert was die dunklen Gefühle ansprechen könnte und dies tut man mit einer dunklen, hinterlistigen Freude, die ich bis dato von wenigen Bands gehört habe. Mit einem eher ruhigeren Mittelteil beschert man der tiefen Gefühlsfahrt eine etwas lieblichere Pause, doch lange verharrt man in diesem Ozean nicht und steuert wieder Gewässer an die einen auf den tiefsten Meeresgrund zurück holen. Träge wird uns „O Father Sea" mit einer dreckigen Ausrichtung aufs Gehör gedrückt. Zwar doomt man weiterhin nach besten Kräften, doch deutlich härter wird hier zum schleppenden Tanz gebeten. Einige melancholische, klare Unterbrechungen gibt es von einigen Gesangseinlagen zu verzeichnen die, die Nummer sehr gut aufwerten und etwas bunter erscheinen lassen. Gut somit gibt es außer schwarz, grau und weiß auch noch dunkles blau, denn die Stimmung wird weiterhin mit tiefgründiger Romantik nach unten gezogen....
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