Hier mal ein Link zu einer sehr interessanten medientheoretischen Abhandlung über die Notwendigkeit, die Gestaltung von Form und Inhalt einer eigenen Website im Zusammenhang mit der Auffindbarkeit von Informationen in Suchmaschinen zu überdenken:
http://digital-conversation.de/2009/07/0...-homepage-noch/
Zitat aus der Schlußfolgerung:
"Die Relevanz von Google für die Unternehmenskommunikation wird auch in Zukunft nicht zu unterschätzen sein. Trotzdem gilt es einen weiteren Faktor zu beachten: Die zunehmende Relevanz der Informationsübermittlung über Social Networks. Gerade auch in Deutschland ist die Nutzung der Social Media auf dem Vormarsch...
... Konkret bedeutet dies: Je stärker die Nutzung der Social Media wächst (und je höher damit der Anteil der Social Media an der gesamten Online-Zeit der Nutzer wird), umso eher werden Neuigkeiten und Informationen eben über das soziale Netzwerk der Freunde (und nicht mehr über eine Google-Suche) aufgenommen: Informationen von Freunden sind interessant, relevant und vertrauenswürdig – womit das Engagement in den (richtigen) Social Media in Zukunft auf der Agenda jeder Unternehmenskommunikation stehen muss!
Und Deine Website? Ein Engagement in all den Social Networks, in denen man aufgrund einer Zielgruppenanalyse (potenzielle) Kunden und Multiplikatoren vermutet, sollte nur den Anfang des Social Media Engagements jedes Unternehmens darstellen. Letztlich gilt es, den eigenen Unternehmensauftritt an die Online-Kommunikation im Jahre 2009 anzupassen: Socialize Your Website!"
Tja, manche haben das offenbar ohne theoretisches Geschwurbel instinktiv gemerkt:
Nehmen wir den Club Soundgarden, der schon seit Jahren keine eigentliche Website im klassischen Sinne (außer der Infopage beim Medienanbieter Radiofabrik) hat, sondern MySpace-Präsenz und ein Forum. (Es sei an dieser Stelle für neue Leser noch einmal erwähnt, dass unser ehemaliges Forum mit 10.000 Beiträgen leider vor kurzem ohne unser Verschulden den digitalen Tod starb.) Und warum keine aufwändige Homepage? Weil wir von Anfang an im Web kommunizierte Inhalte nicht ausschließlich selbst bestimmen wollten, sondern die Beteiligung derjenigen wünschen, die unser Unterhaltungsangebot grundsätzlich interessiert. Sieht man bei Google nach, dann hat selbst unser bereits verstorbenes Forum dort jede Menge Spuren hinterlassen, die jetzt noch im Cache abrufbar sind - weit mehr Einträge, als wir mit einer klassischen Homepage je hätten erreichen können - und das trotz zunächst nicht gerade überschäumender Beteiligung von Hörern am Erstellen von Posts, von wenigen positiven Ausnahmen abgesehen. Aber über die Jahre hat sich stetig - ganz ohne Homepage - eine beachtliche Zahl von Usern aufgebaut, die offenbar unsere Sendungen im Web hören, zumindest melden uns das gerade in letzter Zeit die Betreiber des entsprechenden Podcasts.
Oder als weiteres Beispiel die neue Website unseres verehrten Musikclubs Baamhakke: Was mussten wir da diskutieren, dass die alte Page aufgrund mangelnder Möglichkeiten der Userbeteiligung seit Jahren nicht mehr zeitgemäß war. Es sollte heute selbstverständlich sein, dass jeder Inhalt einer Page z.B. auch vom Websurfer kommentiert werden kann. Denn die Meinung anderer Gäste interessiert den Leser noch weit mehr, als die bloße Darstellung von Infos aller Art durch den Betreiber. Zwar ist die allgemeine Beteiligung auf dieser neuen Clubpage bisher noch mangelhaft, aber das liegt vor allem daran, dass die Clubmitarbeiter bisher schlicht keine Inhalte außer der eigenen Veranstaltungen einstellen, die Page-Kommentare oder Forenpostings hervorrufen würden. Sobald das der Fall sein wird, wird auch eine Beteiligung der registrierten Mitglieder dort erfolgen. Wichtig und überfällig war aber, zunächst die theoretische Möglichkeit dazu zu schaffen.