Metal Invasion Festival
Messehalle, D- Straubing
14. & 15.10.2011
Festival Ticket : 43 Eur http://www.metal-invasion-festival.de/de....php?seite=shop

Glaubt man ja nicht, daß sowas im tiefsten Niederbayern stattfindet!

Richtig - drum fahre ich da auch hin und wache darüber, dass diese Veranstaltung ordentlich durchgezogen wird...

Das wäre doch was für E605!

Mosfet, Thulcandra oder Gama Bomb kennt ja wohl auch keine Sau....

Aber NACH diesem Festival wird sie jeder kennen...

Auf geht's - das blaue High-Tech-Festivalmobil ist gepackt - Metalheads, c u in Straubing!

da koennte er zumindest rein wohntechnisch auf den skullcrusher aka zorro treffen,
obwohl sich dieser mit solch schoengeistiger unterhaltung wohl kaum abgeben wird... ;)

Möge sich der Skullcrusher im Falle des Falles bitte zu erkennen geben, falls ich ihn in den Menschenmassen übersehen sollte...

....sowie bach und beethoven...

TAG 1:

Ein Riesenparkplatz begrüsst uns, wir sind so früh dran, dass wir einen Stellplatz in bester Lage knapp vor dem Eingang zur Halle finden. Die Nachbarn trinken Bier, wir machen mal mit...

Erste musikalische Überraschung am späten Nachmittag: Nothgard. Mir bis dato völlig unbekannt, lassen einen für 30 Minuten übersehen, was für eine unglaublich schlechte Plörre einem in der Halle als Bier verkauft wird. Gut, geht man halt wieder die 50 Meter zum Campground und gönnt sich einen qualitativ hochwertigen Tropfen aus Salzburgs bekanntester Brauerrei...

Am frühen Abend, die Halle füllt sich ordentlich: As I Lay Dying - solide Vorstellung, wenn man auf diesen Sound steht.

Dann der pure Wahnsinn: Sodom!! Muss man neidlos eingestehen, dass Onkel Tom als in Würde gealterter Recke den jüngeren Vertretern auf der Bühne zeigt, wie man die Menge zum Ausflippen bringt. Eine Headbang-Session von Anfang bis Ende.

Dann Die Apokalyptischen Reiter: Wir gehen sicherheitshalber nach ca. 30 Minuten lieber draußen Bier trinken, weil die Herrschaften nach Sodom für unser Empfinden einfach abstinken.

Schließlich: Amon Amarth - spielen mehr oder minder ein Greatest Hits-Feuerwerk, durchgehende Bang-Session, nur unterbrochen von der lästigen Ansteherei um Plörrbräu. Über die anschließenden motorisch-sensorischen Ausfallserscheinungen sei ein gnädiger Mantel des Schweigens gebreitet, ebenso über den langsam um sich greifenden Vandalismus in den sanitären Anlagen...


TAG 2:

Wir schaffen es rechtzeitig aus dem über Nacht sehr gut gekühlten Bus, nehmen einen vitaminreichen Pfirsich mit Quark zu uns und bilden um 11 Uhr vormittags so ca. sieben Koma-PatientInnen hoch die 2. Reihe des ersten Vormittag-Gigs und sehen eine doch sehr angestrengte Performance von Mortal Infinity, einer jungen Trash-Combo, die an ihrer Bühnenpräsenz dringend noch arbeiten sollte, nur der Drummer vermittelt glaubhaft, dass ihm der Auftritt auch Spaß macht.

Danach brauchen wir dringend einen Kaffee, erhalten aber gleich einen Reparatur-Glühwein samt diversen Decken sowie einen Sitzplatz von den sehr freundlichen Campground-Nachbarn Petra und Peter aus der Nähe von Burghausen, können dadurch den eisigen Wind leichter ertragen und beschließen, nahtlos wieder zum Bier überzugehen. Die Sonne scheint, der Grill wird angeworfen, die Gespräche werden sinnloser, wir versuchen zwischendurch erfolglos eine Stunde Schlaf zu finden, während sich vor dem Bus ausgelassenes Volk gegenseitig mit Klobürste und Pömpel Gefechte liefert - also lieber doch wieder ein Bierchen vor dem Wohnmobil der Nachbarn. Typische Festival-Atmo kommt am frühen Abend endgültig auf, als ein Mensch mit dem Spitznamen Kanne aus Nürnberg neben uns den Vorreiter spielt und trotz der herbstlichen Temperaturen als erster in den erfrischenden Bach neben dem Parkplatz springt. Wir taufen ihn spontan "Volle Kanne", aus dem Wohnwagen nebenan dröhnt Fear Of The Dark, wir intonieren wohlgelaunt Pfirsich mit Quark...

Hoppla, einige Bands müssen inzwischen gespielt haben, wir betreten also die Halle mal wieder zu Ektomorf - und verlassen sie alsbald wieder, weil der Shouter leider nicht mal im Ansatz rüberbringt, was man auf Tonträger von dieser Combo so kennt - sondern statt dessen permanent das Publikum zu wenig groovenden Songs auffordern muss, sich gefälligst mal zu bewegen.

Dark Funeral fallen bei fast allen Teilnehmern unserer gemütlichen Runde einem Smalltalk mit Bier und Selbstgebranntem von Petra zum Opfer, sollen aber laut glaubhaften Berichten von zwei Spionen eh nicht besser als ein Bier im Freien gewesen sein.

Pünktlich zu Soilwork sind wir allerdings wieder zur Stelle - sie und Sodom wären alleine schon den Eintritt dieses Wochenendes wert gewesen, sehr tighte Performance.

Aber dann kommen als krönender Abschluss noch Bolt Thrower - der Wahnsinn schlechthin, die Matten kreisen ununterbrochen und wir kaufen sogar wieder Hallen-Plörrbräu, denn die Metal-Welt ist seit Stunden mehr als in Ordnung. Da geht man dann sogar mitten in der Nacht im beschaulichen Straubing noch etwas die Gastronomie unsicher machen.


TAG 3:

Verdammt, wir müssen morgens den unbeschreiblichen Sanitär-Bereich nochmal aufsuchen... aber zum Glück haben uns unsere neuen Freunde aus der Nähe von Burghausen noch auf einen Kaffee bei sich daheim eingeladen, so dass mit einem kleinen Umweg über das angrenzende Österreich ein Wahnsinns-Wochenende mit der Verabredung zum nächsten Festival fast beschlossen wird - bis uns einfällt, dass wir ja noch Pfirsich mit Quark übrig haben...

Pics siehe u.a. hier: http://lady-metal.com/
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klingt ja aehnlich heavy als wie eine weintour in mendoza....nicht wahr!

Schaut so aus, als ob die alle Jägermoister bestellen....