Them Crooked Vultures
Etwas allg. Info vorab: Them Crooked Vultures (zu dt. Diese Krummen Aasgeier, im Sinne von korrupten Anzugträgern) ist eine Rock-AllStar-Group, die sich offiziell erst 2009 in Los Angeles gründete, obwohl Dave Grohl bereits 2005 über entsprechende Pläne fabuliert haben soll. Sie besteht jedenfalls aus Sänger und Gitarrist Josh Homme (Queens of the Stone Age, Kyuss), Led Zeppelin-Bassist und Keyboarder John Paul Jones und Schlagwerker Dave Grohl (Foo Fighters, ehemals Nirvana). Das ehemalige Mitglied der Queens of the Stone Age Alain Johannes begleitet das Trio bei Live-Auftritten. Das erste Studioalbum der Band ist mit „Them Crooked Vultures“ selbstbetitelt und wurde am 13. November 2009 weltweit veröffentlicht. Singles waren bisher New Fang und Mind Eraser.
Was soll man sagen, die Band klingt auch über weite Strecken wie eine krude Mischung der Hauptbands ihrer Mitglieder – und gerade deshalb erfrischend unkommerziell und anders. Bei Mind Eraser, No Chaser vermeint man noch deutliche FooFighters-Anklänge zu hören, beim relativ kurzen und in normaler Stimmlage gesungenen Dead End Friends dann eher QOTSA. Der Scumbag Blues wird mit hoher Stimme gefistelt und bietet eine 70er-Sound-Hommage, die auch die Kollegen von vielleicht King’s X nicht besser hinbekommen hätten. Bei einer von insgesamt drei überlangen Nummern dieses Albums, nämlich Elephants, grüssen beim Anfangsriff dagegen unüberhörbar AC/DC...
Insgesamt ist also eine Menge an Einflüssen geboten, die zu einer eigenwilligen Melange verbraten wurden. Mein Interesse an einem Live-Gig haben sie auf jeden Fall geweckt, hoffentlich ist dann auch dieser herrlich indisponiert vom Cover blickende Lämmergeier im schlecht sitzenden Jopperl mit dabei…
**** Vier von fünf Sternen der Stiftung Ohrenschmerz