Ein grosser Wurf - allerdings für die Staatskasse - verspricht die neue KFZ-Steuer zu werden - denn nur so aus Gaudi seien nachfolgend mal ein Sportwagen und eine Familienkutsche einander gegenüber gestellt, man beachte bitte, dass der CO2-Ausstoss bei gleicher Fahrweise (wie realistisch...) identisch sein soll (Quelle: ADAC):
Porsche Boxster
Motor: Benzin
Getriebe: Manuell
Hubraum (ccm): 2687
Leistung (kW): 180
CO2 (g/km): 222
Steuer alt: 182 Euro
Neue Berechnung:
Hubraum-Anteil: 54 Euro
CO2 abhängig: 204 Euro
Steuer neu: 258 Euro
Differenz: 76 Euro
VW T5 Multivan 2,5 TDI mit Dieselpartikelfilter
Motor: Diesel
Getriebe: Manuell
Hubraum (ccm): 2459
Leistung (kW): 128
CO2 (g/km): 221
Steuer alt: 386 Euro
Neue Berechnung:
Hubraum-Anteil: 238 Euro
CO2 abhängig: 202 Euro
Steuer neu: 440 Euro
Differenz: 54 Euro
BRAVO, da capo, encore... kann man da nur sagen! Das verbrauchsärmere und daher effizientere Fahrzeug, dessen Motor den 2,5fach höheren Wirkungsgrad hat, das mit weniger KW ca. das dreifache Gewicht und 4x so viel Insassen plus Gepäck befördern kann, wird mit ca. 200 Euro mehr Steuern jährlich belohnt.
Man erinnere sich: Die Steuer wurde umgestaltet, um (wir lassen jetzt mal außen vor, wie sinnvoll das überhaupt ist) künftig CO2-abhängig zu besteuern. Diese beiden Fahrzeuge haben allerdings lt. DIN-Versuchsanordnung (das setzt übrigens voraus, dass die Familienkutsche im gleichen Mix und Fahrstil wie der Porsche über die Strassen gejagt wird! Auch sehr realistisch...) den gleichen CO2-Ausstoss...
Ein Schelm, wer nun vermutet, dass es etwas mehr Multivan- als Porsche Boxter-Fahrer auf den deutschen Strassen geben wird - und dass das irgendeine Rolle bei dieser Steuergestaltung gespielt haben könnte...