The Tiger Lillies
Rockhouse A-Salzburg, 25.02.15, 20:00 Uhr
VVK 24,- bis AK 30,- Eur, www.rockhouse.at
Rabenschwarze Texte intoniert im Falsettgesang, Akkordeon, Drums, singende Säge und Piano - die Tiger Lillies operieren immer irgendwo nahe am Wahnsinn und sind auf jeden Fall eine begnadet einzigartige Band, die nicht umsonst Herrschaften wie Matt Groening (Vater der Simpsons) oder "Monty Python's" Terri Gilliam zu ihren Verehrern zählen kann. Sollte man sich nicht engehen lassen...
Die Texte sind nichts für Wertkonservative. In makabrer Überhöhung behandeln sie Themen wie Drogenabhängigkeit, gesellschaftliches Außenseitertum, Blasphemie, Prostitution, Abtreibung, Mord, perverse sexuelle Fantasien wie Sodomie, Vergewaltigung oder Inzest – wo auch immer es Anrüchiges gibt, setzten sie provokant noch eines drauf.
Die dreiköpfige Gruppe wurde 1989 in London gegründet und hat bisher über 30 Alben veröffentlicht. Ihren internationalen Durchbruch erzielten sie Ende der 1990er Jahre mit dem Theaterwelthit "Shockheaded Peter“ (Der Struwelpeter), bei den Wiener Festwochen 2001 sorgte es für Publikumsansturm und Kritikerlobeshymnen und gipfelte schließlich mit einer Auszeichung für Sänger/Texter Martyn Jacques mit dem Laurence Olivier Award, dem hoch angesehenen Theaterpreis der Gesellschaft der Londoner Theater. 2003 wurden sie für ihr Projekt "The Gorey End" sogar mit einer Grammy-Nominierung belohnt. Ihr Mozart-Musical „Die Weberischen“ von Autor Felix Mitterer führte im Mozartjahr 2006 im Museumsquartier Wien zu wahren Jubelstürmen. Im gleichen Jahr machten sie mit dem ebenso extravaganten Projekt "Mountains of Madness" gemeinsam mit dem Bassisten der Einstürzenden Neubauten Alexander Hacke und der Berliner Künstlerin Danielle de Picciotto in Hamburger und Wien von sich reden, indem sie die makabren Geschichten von H. P. Lovecraft düster und bildgewaltig inszenierten. 2010/11 konnte die „Tiger Lillies Freakshow“ in Salzburg und Wien mit einer spektakulären, poetischen Show für einen großen Erfolg sorgen. Ende des Jahres waren sie dann wieder im Museumsquartier an der Seiten von Ben Becker und Christian Kolonovits in Büchner’s „Woyzeck & The Tiger Lillies“ in einer Produktion der Vereinigten Bühnen Wiens zu sehen, das Stück erhielt den Nestroy-Preis.
Aktuell glänzen sie weltweit mit ihren Shows „Hamlet“ und „The Rime Of The Ancient Mariner“. Aktuelles Album: „A Dream Turns Sour“ (Vertonungen von Gedichten zum 1. Weltkrieg)
http://www.tigerlillies.com